Where you have a homeland, I have a _ _ _ _

Ausstellung:

Wir möchten euch auf eine spannende Veranstaltung am 16.7. ab 15 Uhr vom Kunstverein DIE H_LLE e.V. aufmerksam machen. Bei der Veranstaltung handelt es sich um die Ausstellung Where you have a homeland, I have a void der Künstlerinnen Sarai Meyron aus Israel und Rita de Matos aus Portugal. Neben einer Führung durch die Künstlerinnen findet im Rahmen des Begleitprogramms ein Workshop zum Thema Bleiberechte durch das REFUGIUM statt.

Die Veranstaltung klingt dann mit einem gemeinsamen Essen und Musik durch den DJ Damn Glam aus.

Ausführliche Informationen zum Projekt:

Mit Blick auf eine inklusive Zukunft öffnet der KUNSTVEREIN DIE H_LLE e.V. seine Türen für die Ausstellung Where you have a homeland, I have a void (Dort, wo deine Heimat ist, ist bei mir ____). In einem mutigen Ansatz vermischen die Künstlerinnen Sarai Meyron und Rita de Matos das Persönliche und das Archivarische, während sie in einem öffentlichen Programm einen Raum für Austausch und Aktion eröffnen. Es ist eine brennend aktuelle Ausstellung mit Fragen zu Migration, Integration, Religion und Kultur. Sarai Meyron, eine Künstlerin aus Israel, und Rita de Matos, eine Künstlerin aus Portugal, lassen ihre unterschiedlichen Hintergründe in ihre Werke einfließen. Die Ausstellung setzt sich aus zwei Positionen zusammen, die eine faszinierende und spannende Diskussion über Perspektiven in der Kunst und im Ausdruck widerspiegeln.

Sarai Meyrons Arbeiten verkörpern eine politische Stimme in multimedialer Form, denn ihr Kunstbuch No Words of Warmth / Keine wärmenden Worte wird in dieser Ausstellung erstmals in installativer Form gezeigt. In einer reichhaltigen Bildsprache und angeregt durch einen Prozess der kritischen Selbstreflexion kann dieses Buch als ein Stand gegen die Entmenschlichung und als eine Reflexion des jüdischen Lebens in Deutschland heute verstanden werden. In einer eng miteinander verknüpften, haarsträubenden Videoinstallation mit dem Titel breathing archive; body as heritage wird eine wichtige Frage gestellt: Wie können wir unsere Vergangenheit im Kontext der Gegenwart artikulieren und überdenken? 

Der Film Saudade von Rita de Matos setzt sich intensiv mit dem kulturellen Gefüge Portugals auseinander. Mit dem Fado, einer Musikrichtung mit faschistischer und kolonialer Vergangenheit, als rotem Faden in den Themen, die das Video durchschneidet, werden wir in einem brillanten Schluss in die Gegenwart zurückgebracht. Zukünftiges Denkmal für die geduldeten Aghan*innen ist ein Aufruf zur Empathie für unsere Mitmenschen, ein politischer Blick in die Zukunft. Dieses Projekt ist ein von Bürger*innen betriebenes Denkmal aus roten Tulpen – der Nationalblume Afghanistans – in den Händen jede Person.

Die Künstler*innen bieten am 3. Juli eine Führung an, eine zweite folgt am 16. Juli. Die zweite Führung ist darauf ausgerichtet, Kinder behutsam an diese Themenwelt heranzuführen. Nach der Führung am 16. Juli sind Sie eingeladen, an einem offenen Workshop von Refugium e.V. über Bleiberechte in Deutschland teilzunehmen und darüber, wie der normale Bürger zum Verbündeten eines zu Unrecht Verfolgten werden kann. Mit Blick auf Nachbarschaftshilfe und die Bedeutung von Gemeinschaft wird es im Anschluss ein gemeinsames Essen geben, das von der DRK-Kaufbar bereitgestellt wird, und ein DJ-Set von dem lokalen Musiker und Künstler Damn Glam.

Ausstellung samt Begleitprogramm:
Where you have a homeland, I have a void

Wann: 16.7.22 von 15 bis ca. 22 Uhr

16:00 Uhr – Bleiberechtsworkshop des REFUGIUM Flüchtlingshilfe e.V.

Wo: Kunstvereine DIE H_LLE e.V. | Am Hauptgüterbahnhof 22A, 38126 Braunschweig

Eintritt frei